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Nach der aufregenden Qualifikation begann für uns Vier die intensivste Phase – die Vorbereitung auf die WM.
Wir fuhren pünktlich zu Halloween zu unserem befreundeten Club der Discofoxer nach Seeheim-Jugenheim. Seit langer Zeit pflegen die Hessen und die Sachsen freundschaftlichen Kontakt. So manches Breitensport- und Turniertraining durften wir dort schon mitmachen und genießen. In Darmstadt fand eine tolles Halloweenfest von den Seeheimer Discofoxern statt. Wir durften dort auftreten und unsere Show „Die Addamsfamiliy“ präsentieren.
Wir fuhren pünktlich zu Halloween zu unserem befreundeten Club der Discofoxer nach Seeheim-Jugenheim. Seit langer Zeit pflegen die Hessen und die Sachsen freundschaftlichen Kontakt. So manches Breitensport- und Turniertraining durften wir dort schon mitmachen und genießen. In Darmstadt fand eine tolles Halloweenfest von den Seeheimer Discofoxern statt. Wir durften dort auftreten und unsere Show „Die Addamsfamiliy“ präsentieren.
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Die Show lief super und es war ein toller Abend. Wir bekamen immer wieder ein positives Feedback und ein Daumendrücken für die WM. Am nächsten Tag begann das letzte intensive und straffe Turniertraining, welches uns an die körperlichen Grenzen brachte.
Die WM-Situation, so wie sie auftreten könnte, wurde immer wieder simuliert. Wir tanzten gegeneinander, übten Kritik untereinander in einer offenen und ehrlichen Art und Weise. Uns wurde bei diesem Training sehr bewusst gemacht, international ist alles anders. Wir wurden nicht nur körperlich sondern auch mental auf Turin 2015 eingestellt. Was für ein geniales Training. Als Abschluss bekamen wir von den Seeheimern die Jacken für das Team Deutschland geschenkt. Danke ihr Lieben, für Eure Unterstützung und Eure Freundschaft.
Endlich ging es auf die Autobahn mit dem Ziel Turin. Auf dem Weg dahin machten wir Station in Lindau am Bodensee und dann weiter über Österreich in die Schweiz. Strahlender Sonnenschein und traumhaft schöne Berge trugen mit zur ausgelassenen Stimmung bei. Was für ein Anblick.
Die WM-Situation, so wie sie auftreten könnte, wurde immer wieder simuliert. Wir tanzten gegeneinander, übten Kritik untereinander in einer offenen und ehrlichen Art und Weise. Uns wurde bei diesem Training sehr bewusst gemacht, international ist alles anders. Wir wurden nicht nur körperlich sondern auch mental auf Turin 2015 eingestellt. Was für ein geniales Training. Als Abschluss bekamen wir von den Seeheimern die Jacken für das Team Deutschland geschenkt. Danke ihr Lieben, für Eure Unterstützung und Eure Freundschaft.
Endlich ging es auf die Autobahn mit dem Ziel Turin. Auf dem Weg dahin machten wir Station in Lindau am Bodensee und dann weiter über Österreich in die Schweiz. Strahlender Sonnenschein und traumhaft schöne Berge trugen mit zur ausgelassenen Stimmung bei. Was für ein Anblick.
In Turin angekommen hatte Christian Keller, der Kapitän unseres Teams, schon alles organisiert. Wir mussten uns nicht mehr durch die Meldeformulare wühlen und auch die Eintrittsbänder waren da.
An dieser Stelle auch ein fettes Dankeschön an Christian Keller vom Tanzclub Harry Hagen Bietigheim Bissingen. Er hat sich hervorragend um das Deutsche Team gekümmert.
Es war soweit – Freitag für Antje und Frank der erste Wettkampftag. Der erste Start sollte im Jitterbug erfolgen. Wir waren rechtzeitig vor Ort und konnten uns einen ersten Eindruck von der Wettkampfstätte machen.
Es begann eine unendlich lange Zeit des Wartens. Immer wieder wurde der Zeitplan geändert. Dies bedeutete für Antje und Frank ein auf und ab der Gefühle. Auch wenn die zwei erfahrene Turnierhasen sind, so war doch dieses Turnier ihr erstes im Jitterbug. Der Tanz an sich ist ja schon eine Herausforderung an Kondition und Koordination. Das erste Turnier, eine Weltmeisterschaft ist Mut in Reinstform.
Endlich schien es los zu gehen. Nochmal eintanzen, ein letztes Mal einen Sprung probieren … Der Alptraum passierte - das Kleid ging kaputt. Jetzt schnell umziehen, Blume im Haar wechseln und auf die Fläche.
Wir wissen nicht, ob es der Adrenalinschub war oder die Freunde darüber, tanzen zur dürfen. Die zwei entzündeten ein Feuerwerk auf der Fläche. Jeder Sprung kam auf den Punkt, jeder Wechsel war perfekt und wurde mit einer unbeschreiblichen Leichtigkeit ausgeführt. Die Swingmusik und der Spaß den Antje und Frank beim Tanzen hatten, ausstrahlten riss uns von den Plätzen. Jetzt noch die Kür - die "Motorbiene" hatte schon auf vielen Veranstaltungen, Weihnachtsfeiern und Familienfesten für mitreißende Stimmung gesorgt und wurde immer wieder gern gebucht.
Geschafft, doch die Konkurrenz war richtig stark. Jedes einzelne Paar überzeugte mit einer Spitzenleistung. Die Elite der Swinger war angetreten, um den Weltmeistertitel nach Hause zu holen.
Jetzt nicht darüber nachdenken, es galt sich weiter zu konzentrieren. Nach nur 15 Minuten Pause ging es weiter mit dem West Coast Swing. Dieser Tanz ist nicht ganz so schnell. Hier spielen Zug und Druck sowie Führen und Folgen eine große Rolle und es gibt traumhaft schöne Figuren. Es war eine Augenweide Antje und Frank bei der Umsetzung der Charakteristik dieses Tanzes zu zusehen. Sie schwebten durch die Wettkampfhalle und wurden vom Publikum und von den anderen Tänzern angefeuert.
Für uns viel zu schnell ging der Tanz zu Ende und nun wieder warten auf die Siegerehrungen. Wir waren so nervös, endlich die Siegerehrung.
Im Jitterbug erkämpften sich Antje und Frank einen sensationellen 6. Platz – die erste Medaille für Sachsen. Wir platzen vor Stolz – was für eine starke Leistung.
Im WCS wurde es ein dritter Platz, einen Pokal konnten unsere Zwei in die Arme schließen. Das war ein wirklich aufregender Wettkampfauftakt und Hut ab vor dieser grandiosen Leistung. Die Anspannung fiel so langsam von uns ab, glücklich und total geschafft kehrten wir in das Hotel zurück. Unsere Zwei - ein Medaille und ein Pokal auf einer Weltmeisterschaft – dieses Gefühl des Stolzes kann man nicht in Worte fassen oder niederschreiben. Jeder Tänzer weiß, wie viel Arbeit dahinter steht.
Samstag – heute durften wir endlich tanzen.
Der Beginn war ähnlich dem Vortag leicht chaotisch. Der Zeitplan wurde hin und her geändert und die Durchsagen der zwei Moderatorinnen sorgten für Verwirrung.
Christian behielt den Überblick, sortierte das deutsche Team und los ging es. Eine Übersichtsrunde für alle und anschließend wurde in zwei Gruppen getanzt. 20 Paare aus allen Nationen wollten es wissen. Die mitgereisten deutschen Fan´s hatten sich ausgerüstet und feuerten uns an. Danke, Danke, Danke es tat so gut.
Die ersten Runden waren geschafft – jetzt warten, wer muss in die Hoffnungsrunde, um doch noch das Semifinale zu erreichen. Das bedeutete für uns, wir dürfen nochmal tanzen. Dann kam unser Teamkapitän mit dem Ergebnis. Wir mussten mehrmals nachfragen, um es zu begreifen. Sachsen qualifizierte sich ohne Hoffnungsrunde ins Semifinale der Weltmeisterschaft. Dieses Hoch der Gefühle kann ich einfach nicht in Worte fassen.
Ja und nun – wieder warten unendlich vielen Stunden. Gut dass wir mental auf diese Situation vorbereitet waren.
Endlich das Semifinale – konzentrieren, los, alles geben und Leistungen abrufen. Der Tanz ging viel zu schnell vorbei. Banges Fragen – hat es gereicht, haben wir alles gegeben und vages Hoffen – vielleicht Finale?
Ja und nun – natürlich wieder warten. Dann der große Augenblick. Die Finalteilnehmer wurden vorgelesen. Der Boden begann sich zu drehen und erst nach der Umarmung von Antje und Frank begriffen wir es – wir sind im Finale der WM!
Ja und nun – natürlich wieder warten. Das Finale wurde erst um Mitternacht getanzt. Zeit um das gerade Geschehene irgendwie zu realisieren und zu begreifen. Unendlich viele Stunden vergingen. Körper und Geist wurden müde und es viel immer schwerer den Adrenalinspiegel oben zu behalten. Antje und Frank waren immer an unserer Seite. Nach Liter von Espresso und Cola waren wir zum Beginn des Finales wieder fit. Anders wie bei nationalen Wettkämpfen wurden hier alle Runden hintereinander getanzt und alle 8 Paare blieben auf der Fläche. Das bedeutete in 5 Tanzrunden wurde nochmal alles von uns abverlangt. Im Anschluss eine halbe Stunde zum Umziehen, um dann nacheinander die Küren zu zeigen.
Es erfolgte keine offene Wertung. Wir standen alle in einer Reihe und warteten. Welcher Name wurde aufgerufen, welchen Platz hatte man belegt. Es geschah etwas womit nicht nur wir sondern auch sonst keiner gerechnet hat. Wir belegten den 5. Platz!
Es war und ist eigentlich noch immer für uns ein Gefühl, welches sich nicht zuordnen lässt.
So ging für uns eine traumhafte WM zu Ende. Sachsen ergatterte 2 Medaillen und einen Pokal und mit stolzer Brust kehrten wir heim.
Wir möchten uns bei alles bedanken, die an uns glauben, uns unterstützen und helfen wo es nur geht. Ein ganz großes Danke an allen im Club, die uns Glück gewünscht haben, die uns bei unserer Meisterschaft immer wieder unterstützen und für die der Discofox durchaus ein Tanz ist, in dem eine sportliche Leistung abgefordert wird. Ihr seid Spitze und wir sind stolz, solche Tänzer zu kennen.
(tr)